Auf den Spuren von Walter Marti

Oberburger Lehrer. Schriftsteller. Fürsorger. Heimatschützer. 

Vor 125 Jahren geboren: Ein Blick zurück in Wort und Bild auf Leben und Werk

Mit Margrit Blättler-Aeschlimann, Christine Marti Kühni und Martin Schwander

Bildergalerie

Sonntag, 30. Oktober 2022

11.00 Uhr

Kirchgemeindehaus Oberburg

Eintritt frei | Apéro

Auf den Spuren von Walter Marti-Glanzmann

«Trögli-Wale» nannten ihn seine Mitbürgerinnen und Mitbürger scherzhaft bis spöttisch, oder auch «Brissago-Wale»: Walter Marti, der Mann mit Fliege und Béret und der unvermeidlichen dünnen Zigarre im Mund, hat in Oberburg Generationen von Schülerinnen und Schülern geprägt und sich nachhaltig für seine engere Heimat eingesetzt. Am 18. Juni 2022 jährte sich sein Geburtstag zum 125. Mal.

Walter Marti wirkte während 47 Jahren an der Schule Oberburg, zuletzt als Oberlehrer der damaligen Primarschule. Bereits Martis Vater und Grossvater hatten in Oberburg unterrichtet: Alle drei zusammen brachten es auf 125 Jahre Schuldienst in der gleichen Gemeinde. 52 Jahre lang betätigte sich Walter Marti auch als Gewerbeschullehrer, während 34 Jahren begleitete er als Amtsvormund Dutzende von Mündeln und präsidierte 8 Jahre die Oberburger Fürsorgekommission, diente fast 50 Jahre der Fürsorgestelle für Alkoholkranke in Burgdorf, amtete 41 Jahre lang als Sektions-Sekretär der kantonalen Krankenkasse KKB, war u.a. Obmann der Sektion Emmental des Berner Heimatschutzes, Vorstandsmitglied im Burgdorfer Rittersaalverein, Schriftsteller, Radiomoderator, Lokalchronist und – gemeinsam mit seiner Frau Hedi Glanzmann – engagierter Familienmensch und seinen Söhnen und Enkelkindern ein schalkhafter, spannender und umsorgender Vater und Grossvater.

Älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern ist das Bild von Walter Marti – sogar auf seinem crèmefarbenen Mobylette-Moped immer mit Fliege, Anzug und Béret unterwegs – sicher noch vertraut. Bei Jüngeren mag sein Schaffen und Wirken in Vergessenheit geraten sein. Und doch werden sie Walter Marti immer wieder begegnen: Etwa wenn sie über die Alte Holzbrücke beim Hasli-Spielplatz fahren oder wenn sie das Fresko «Die Heilige Sippe» in der Oberburger Kirche zu entschlüsseln versuchen. Dass die Holzbrücke – notabene die längste Holzbogenbrücke Europas – und das über 500jährige Fresko in der Kirche auch heute noch erhalten sind, ist weitgehend dem hartnäckigen und unbeirrbaren Heimatschützer Marti zu verdanken.

Walter Marti hat unendlich viele Spuren hinterlassen. Einige davon wollen wir mit unserem Anlass hervorheben. Margrit Blättler-Aeschlimann, ehemalige Oberburger Lehrerin und direkte Nachfolgerin von Walter Marti in der Vormundschaftsbehörde, seine Enkelin Christine Marti Kühni und Martin Schwander, ein ehemaliger Nachbar Martis, erinnern in Wort und Bild an sein Leben und Schaffen, seine berufliche Hingabe und sein breites gesellschaftliches und kulturelles Engagement. Im Anschluss ausgiebiges Dorfen und Apéro. 

Verein Kultur in Oberburg KinO | www.k-in-o.ch

Plakat «KlangVol.2 - Stephanie Szanto» (PDF)